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Im letzten Jahr mit goldenem Pflegeherz ausgezeichnet

Charly Jürissen gehörte im vergangenen Jahren zu den zehn Menschen, denen der Verbund „Starke Partner –Pflegenetz“ im Kreis Heinsberg“, stellvertretend für die vielen pflegenden Angehörigen, Kinder, Ehepartner und Eltern, Ehrenamltichen so-wie Mitarbeiter der Pflege, das goldene Pflegeherz verlieh. Gerne erinnert der 76jährige sich an diesen Moment, der für ihn eine Anerkennung seiner aufopfern-den Pflege für seinen mittlerweile 50jährigen Sohn Oliver war.

 

Wie viele andere Menschen auch, ist Charly Jürissen tagtäglich in die Pflege Zu-hause eingebunden. Sein Sohn bestimmt den Tagesablauf. Er ist sein Leben. In Übach-Palenberg, wo die beiden leben, kennt man Vater und Sohn. Allein schon, weil sie, wenn sie öffentlich auftreten, gleich gekleidet sind. Charly Jürissen hat sich mit der Tatsache der Pflege und Begleitung sehr gut arrangiert. Er trainiert täglich, um fit zu bleiben. Denn Sohn Oliver ist 1,90 Meter groß und schwer. „Da muss man schon fit sein“, sagt Jürissen. Die Krankheitsgeschichte von Oliver begann vor 27 Jahren. Damals hatte er einen Rennradunfall als er vom Studium in Aachen wieder nach Hause fahren wollte. Es folgten drei Monate Koma, ein einjähriger Klinikau-fenthalt und drei Jahre Reha, wo seine Frau Oliver begleitete. „Wir haben die Situa-tion angenommen. Oliver kann nur seinen rechten Arm bewegen und ist blind“, sagt Jürissen. Man dürfe im Leben nicht nein vor solchen Herausforderungen sagen, meint er. Auch wenn der Weg manchmal hart sei. Vor fünf Jahren sei seine Frau an Brustkrebs gestorben. Auch sie habe er begleitet, erzählt Jürissen. Nach wie vor gehört sie zum Leben von Vater und Sohn dazu und wird ins morgendliche Begrü-ßungsritual einbezogen. Und dann ist da noch Piccolina, der Blindenhund, der kei-nen Meter von Charly und Oliver Jürissen weicht. Sie gibt den beiden Kraft und geht als stetiger Begleiter von Oliver Jürissen auch mit ihm ins Betreuungsheim, wenn wie vor kurzem Charly Jürissen operiert werden musste. Schnell hat er sich wieder erholt. Denn er weiß, Sohn Oliver braucht ihn. „Auch wenn wir viel Anerkennung in unserem Heimatort von allen Seiten erfahren, so war die Verleihung des goldenen Pflegeherzens etwas ganz Besonders“, sagt Charly Jürissen. „So ein Zeichen der Anerkennung gibt einem einen kleinen Schub“, betont er. Damals sei die Verleihung eine schöne Feier gewesen, an der natürlich auch sein Sohn Oliver teilnahm. Des-halb freue es ihn, dass auch dieses Jahr wieder das Goldene Pflegeherz an zehn Menschen verliehen werden soll. Die Verleihung findet am Freitag, 2. September, mit einem Gottesdienst ab 10 Uhr in der evangelischen Kirche Heinsberg statt. Wer einen Angehörigen wie Charly Jürissen, einen professionell Pflegenden oder Ehrenanmtlichen kennt, der sich in besonderem Maße für die Pflege verdient gemacht hat und mit dem Pflegeherz ausgezeichnet werden soll, kann einen Vorschlag abgeben entweder Online auf der Internetseite des Verbunds „Starke Partner – Pflegenetz“ unter www.starke-partner-hs.de oder schriftlich beim Caritasverband für die Region Heinsberg, Gan-golfusstraße 32, in 52525 Heinsberg. Einsendeschluss ist der 31. Juli. Folgende Angaben sollten die Bewerbungen enthalten: Wen schlagen Sie vor? Hier sollten die Anschrift und das Geburtsdatum nicht fehlen. Warum schlagen Sie den Kandi-daten vor? Wichtig ist hier, eine kurze Begründung abzugeben und anzugeben, in welchem Bereich der Kandidat tätig ist (privat, dienstlich oder ehrenamtlich) und seit wann er die Tätigkeit ausübt. Zu beachten ist, dass der vorgeschlagene Kandidat mit der Bewerbung einverstanden sein sollte. Zudem sollte noch erklärt werden, ob man selber bereit ist, eine kurze Laudatio auf den Kandidaten zu halten. Fehlen dürfen auch nicht die Angaben zur Person des Vorschlagenden

INFO

Dem Verbund „Starke Partner – Pflegenetz“ im Kreis Heinsberg sind folgende Ein-richtungen angeschlossen: Alten- und Pflegeheim Marienkloster in Dremmen, Al-tenheim St. Josef gGmbH Übach-Palenberg, Caritasverband für die Region Heinsberg, Katharina Kasper-Heim der ViaNobis GmbH in Gangelt, Lambertus gGmbH in Hückelhoven und St. Josef in Selfkant-Höngen, Waldenrath, Erkelenz, Heinsberg, Oberbruch und Wegberg.